Vernissage: Catcalling im öffentlichen Raum

Foto: Paula Panke

Vernissage: Catcalling im öffentlichen Raum

3.03.2022, 19:00 - 21:00

von Johanna Sünnemann und Lea Marignoni

Sich als Frau im öffentlichen Raum zu bewegen, kann sehr erschöpfend sein. Catcalling und sexuelle Belästigung sind für die meisten von uns eine Normalität geworden. Diese Ausstellung verdeutlicht: Catcalling ist keine Normalität, denn der öffentliche Raum gehört uns allen.
Zu sehen sind Arbeiten, die im Rahmen des Projekts ,,Miteinander reden” von OWEN e.V. gemeinsam mit Xochicuicatl e.V., Frühjahrsruf und catcallsofberlin entstanden.

 

Holen wir uns den öffentlichen Raum zurück!
#ÖffentlicherRaumFürAlle

Bestimmte Orte meiden, Situationen immer wieder neu nach potenziellen Gefahren einschätzen, den Schlüssel oder das Pfefferspray auf dem Nachhauseweg
umklammern, Freund*innen informieren,
sobald die Haustür endlich zugezogen wurde und wir uns in Sicherheit wiegen können – das alles ist nicht mehr aus dem Alltag
wegzudenken.
Laut verschiedenen Befragungen, erleben über 90% aller Frauen verbale oder körperliche Übergriffe im öffentlichen Raum.
Catcalling passiert (fast) uns allen, jeden Tag.
Manchmal merken wir es nicht einmal mehr, da es so normal für uns geworden ist. Oft spielen wir es runter, da wir denken, so
machen wir es uns und anderen leichter.

Eine Demonstration von patriarchalen Machtstrukturen

Catcalling und körperliche Übergriffe auf
FLINTA* (Abkürzung für Frauen, Lesben, inter Personen, nicht-binäre Personen, trans Personen, agender Personen) im öffentlichen Raum sind nicht nur individuelle Handlungen. Sie sind vor allem auch Ausdruck historisch gewachsener, ungleicher Machtverhältnisse zwischen Geschlechtern und Ausübung sowie Demonstration von patriarchalen Machtstrukturen. Besonders hart trifft dies FLINTA*, die von Mehrfachdiskriminierung betroffen sind. Beispielsweise FLINTA* of Color, Schwarze FLINTA* , be_Hinderte und/oder von Klassismus betroffene FLINTA* sind ungleich stärker den sexualisierten Aggressionen von cis Männern ausgesetzt.

Wie kam es zu der Ausstellung?

Wir
haben uns im Rahmen des Projekts
“Miteinander Reden – Akteur*innen im Dialog” von OWEN e.V. zusammengeschlossen, da wir diese Zustände nicht mehr länger hinnehmen
möchten. Wir wollen uns gegenseitig
empowern und unterstützen. Wir möchten ernstnehmen, wie anstrengend und zermürbend solche alltäglichen Erfahrungen
für Betroffene sind. Wir möchten denen, die
Catcalling ausüben, zeigen, dass wir dies nicht hinnehmen, und wir möchten alle anderen, die nicht von Catcalling betroffen sind,
ermutigen, sich solidarisch zu zeigen und
hinzusehen.
Nachdem wir spannende Workshops zum Thema Catcalling, in denen es um Erfahrungen, Ideen und Strategien des Umgangs damit ging, durchgeführt haben, hat
sich die Idee einer Ausstellung entwickelt, um
unsere Gedanken, Erfahrungen und Wünsche bezüglich des Themas festzuhalten.

Mehr Sichtbarkeit!

Wir möchten dem Thema mehr Sichtbarkeit
verschaffen, damit wir alle gemeinsam verlernen können, dass Catcalling unsere Normalität geworden ist. Denn Catcalling
sollte niemals als normal angesehen werden.
Der öffentliche Raum gehört uns allen. Wir werden solidarisch sein und ihn uns zurück holen!

 

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Anmeldung

Online-Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht verfügbar.

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