Bild: Paula Panke

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Forderungen zum 8. März von Paula Panke e.V.

Der Feministische Kampftag am 8. März ist für uns von Paula Panke e.V. immer ein ganz besonderer Tag. Mit Freude schauen wir zurück auf die Errungenschaften für Frauenrechte, die unsere Vorstreiterinnen für uns mit erkämpft haben. Und wir feiern unsere Kraft und Sichtbarkeit in der öffentlichen Wahrnehmung. Aber es ist noch viel zu tun und wir müssen weiterkämpfen.

Gleichzeitig blicken wir mit Sorge in die Zukunft. Nicht nur hat die Gewalt gegen Frauen/FLINTA* seit Corona zugenommen, sondern auch die erstarkende rechte in unserem Land sorgt für mehr Frauenfeindlichkeit, Rassismus und die Rückkehr zu traditionellen Beziehungsmustern mit allen negativen Auswirkungen auf das Leben von Frauen und FLINTA*.

Hinzu kommen die konventionellen Kriege weltweit und in unserer unmittelbaren Nähe, deren Auswirkungen wir direkt spüren. Aus unserer Sicht ist besonders erschreckend, dass in diesen Kriegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe gezielt eingesetzt wird. Wir verurteilen diese Taten zutiefst, die Ausdruck patriarchaler Machtdemonstrationen sind, wie die Kriege selbst.
Für ein friedliches Zusammenleben brauchen wir Anderes: ein gleichberechtigtes Miteinander aller Menschen aller Geschlechter. Dafür arbeiten wir jeden Tag und bieten beispielsweise auf lokaler Ebene Nachbarschaftsgespräche an, um möglichst viele unterschiedliche Menschen im Gespräch zu verbinden. Unser nächstes Gespräch wird am 8. Mai 2024 ab 19 Uhr stattfinden.

Unsere Forderungen für den 8. März:

Prävention in der Antigewaltarbeit fördern

Berlin ist bemüht, die Istanbul Konvention als internationales Menschenrecht zum Gewaltschutz von Frauen/FLINTA* und Mädchen umzusetzen. Körperliche Gewalt und der Bedarf an Schutzplätzen stehen jedoch am Ende einer Spirale von Gewalt, die sich Schritt für Schritt aufbaut. Am Anfang stehen sexistische Witze, die Abwertung weiblich gelesener Personen, Catcalling bis hin zu sexuellen Übergriffen, psychologische, finanzielle und reproduktive Gewalt…Wir brauchen daher eine zuverlässige Förderung von Präventionsmaßnahmen, die Frauen/FLINTA* als Persönlichkeit stärken, damit sie rechtzeitig diese Formen der Gewalt erkennen und die Täter*innen verantwortlich gehalten werden.

Bezahlte Care-Arbeit als Game-Changer
Viele Frauen/FLINTA* stecken fest in einem System, das Care-Arbeit nicht sieht und konsequent nicht bezahlt: Kindererziehung, Pflege von Angehörigen und Hausarbeit sind Arbeiten, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktioniert. Frauen/FLINTA*, die deshalb nicht oder in schlechter bezahlten Teilzeitstellen arbeiten, haben nicht nur weniger Einkommen und daher weniger Mitsprachrecht bei der Verwaltung der finanziellen Mittel. Sie stehen im Alter auch schlechter da und tragen das Risiko von Altersarmut.
Wir fordern daher eine gerechte Bezahlung von Care-Arbeit für alle Geschlechter. Das würde auch das Verhältnis der Geschlechter zueinander ändern und dem Gewaltschutz dienen. Denn Menschen, die finanziell unabhängig sind, haben die Chance ihre Sexualität selbstbestimmt ausleben und müssen sie nicht als Tauschmittel einsetzen, um zu überleben.

Bleibt weiter stark gegen rechts.
Engagiert euch mit im Netzwerk Pankower Frauen* gegen Rechts.
Besucht die Veranstaltungen in den Wochen gegen Rassismus, vor allem die Kiezaktion auf dem Dorfanger in Alt-Pankow am 13.März 2024 von 10 – 15 Uhr.
Lasst es nicht zu, dass Menschen in eurer Umgebung aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Sprache, ihrer körperlichen Einschränkungen oder sexuellen Orientierung werden. Meldet derartige Vorfälle beim Pankower Register, um sie sichtbar zu machen.

Krieg und Verfolgung
Wir verurteilen Krieg und Verfolgung in der Welt und fordern dazu auf, vom Krieg betroffene Menschen zu unterstützen, auch hier im Stadtbezirk, z.B. über Pankow hilft!.

Soforthilfe