Flyer "Paula macht sichtbar" der Ausstellung "Wir teilen Geschichte(n)" im Frauenladen Weissensee

Flyer "Paula macht sichtbar" der Ausstellung "Wir teilen Geschichte(n)" im Frauenladen Weissensee, Bild: Paula Panke

Paula macht sichtbar – die Geschichte einer Textausstellung

(Text von Mechtild Römer)

Wo beginnt eine Geschichte?
Wo fange ich an, wenn ich die Geschichte „meiner“ Textausstellung erzählen möchte? Beim ersten Kontakt mit dem Frauenzentrum Paula Panke in der Schulstraße vor mehr als 20 Jahren? Bei meinem ersten Biografieworkshop 11 Jahre später im Frauenladen Paula in Weißensee? Oder als ich Ende 2020 zum ersten Mal die Texte aus den Schreibworkshops, die nun in den virtuellen Raum verlegt worden waren, in einem Buch zusammenstellte?2020 war ein besonderes Jahr. Ich hatte mich bei einem Schreibwettbewerb angemeldet, bei dem 10 Schreibanregungen ins Netz gestellt und uns den Teilnehmerinnen zur freien Bearbeitung überlassen waren. Eine Aufgabe hieß: Schreib über dein erstes Mal“. Ich dachte natürlich nur an Sex. Wann war das nochmal? Und wo und mit wem und wie? Und ich mochte die Aufgabe nicht. Glücklicherweise gab es ein Forum, in dem wir unsere Texte einstellen, lesen und kommentieren konnten. Und da öffneten sich plötzlich tausend Türen. Eine schrieb über ihre erste Chemo, einer über seinen ersten – und letzten – Vollrausch und ich schrieb über alles, was ich 2020 zum ersten Mal erlebt, gesehen und gemacht hatte.Wenn ich heute, 2 Jahre später, noch einmal zu dieser Aufgabe einen Text schreiben sollte, wäre die Überschrift: “Paula macht sichtbar – eine Erfolgsgeschichte!” Und ich würde beginnen Anfang 2022 als ich am Ende eines Schreib-Workshops sagte: „Ich hätte Lust auf eine Textausstellung. Ich würde gern ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn unsere Schreibergebnisse hier an diesen Wänden zu sehen und zu lesen sind. Öffentlich sichtbar!“ Eine Teilnehmerin, ganz spontan: “Ich bin dabei!” Bald waren wir zu dritt und wir blieben dabei.

Vernissage zur Ausstellung "Wir teilen Geschichte(n)"
Mechtild Römer und Christine auf der Vernissage zur Ausstellung im Frauenladen Weissensee, Bild: Paula Panke
Ausstellungsstück "Schreiben hilft" auf der Ausstellung "Wir teilen Geschichte(n)" im Frauenladen Weissensee
Ausstellungsstück auf der Ausstellung “Wir teilen Geschichte(n)” im Frauenladen Weissensee, Bild Paula Panke

Schritt für Schritt gingen wir den – für uns noch unbekannten – Weg von der Idee zur Realisierung.

Wir blieben nicht allein. Die Teilnehmerinnen stellten ihre Gedichte und biografische Skizzen zu Verfügung, die Paulas gaben den Raum und den Termin, viele andere waren neugierig geworden und kurz vor der Eröffnungsfeier kam noch ein Grußwort der Autorin Herta Schindler, das unserer Textausstellung eine ganz besondere Würde verlieh.
Und das ist noch nicht alles, wir machen weiter und sind in Gedanken schon mit der nächsten Präsentation beschäftigt, planen Lesungen und ein Schreibrätselprojekt.

Wir freuen uns immer auch über neue interessierte Frauen, die mitmachen möchten.

Ausstellungsstück über das Sichtbar werden auf der Ausstellung Wir teilen Geschichte(n) im Frauenladen Weissensee
Ausstellungsstück auf der Ausstellung “Wir teilen Geschichte(n)” im Frauenladen Weissensee, Bild: Paula Panke
Ausstellungsstück über das Sichtbar werden auf der Ausstellung Wir teilen Geschichte(n) im Frauenladen Weissensee
Ausstellungsstück auf der Ausstellung “Wir teilen Geschichte(n)” im Frauenladen Weissensee, Bild: Paula Panke

Die Textausstellung „Paula macht sichtbar” kann noch bis zum 25. September 2022 im Frauenladen Paula in der Langhansstraße 141 in 13086 Berlin-Weißensee besucht werden.  

Besichtigungstermine und Führungen mit Gespräch können über den Frauenladen vereinbart werden: 030 960 637 61 / frauenladen@paula-panke.de
oder bei Mechtild Römer: 030 47 37 99 50 / mail@mechtild-roemer.de

Wir freuen uns sehr, dass dieses Projekt von Herta Schindler, Autorin des Buchs „Sich selbst beheimaten – Grundlagen systemischer Biografiearbeit“, mit einem Grußwort unterstützt wird:

Grußwort von Herta Schindler für Mechtild Römer (PDF)

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