Heteronormativität bezeichnet die gesellschaftlich dominante Vorstellung, dass nur die beiden Geschlechter Mann und Frau sowie heterosexuelle Beziehungen zwischen diesen binären Geschlechtern vermeintlich normal sind und anerkannt werden. In einem heteronormativen Wertesystem ist cis-geschlechtlichkeit und Heterosexualität die (teils unausgesprochene) Norm, nach der sich das Bildsungsangebot, die Kinder-Erziehung, das kulturelle Angebot, die Gesetzeslage und vieles mehr ausrichtet. Queere Sexualitäten und Familienmodelle stellen dabei das vermeintlich “Andere” dar. Heteronormativität beeinflusst also in hohem Maß unser gesamtes Alltagsleben und spielt auch in politischen Entscheidungsprozessen gesetzlichen Regelungen eine entscheidende Rolle.
Das kann zum Beispiel bedeuten: In der sexuellen Aufklärung in der Schule werden Kinder nur über heterosexuellen Sex aufgeklärt, queere Lebensrealitäten werden in Filmen und Büchern wenig dargestellt und queere Paare können nicht oder nur eingeschränkt heiraten und als eingetragen Eltern Kinder großziehen.
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